Perlen für die Schafe

Mit 700 Landschaftspflegern im Donauries

Der typische Landschaftspfleger? – Er fühlt sich an der frischen Luft wohl. Er hat ein dickes Fell, das ihn vor Wind und Wetter schützt. Und: Er mag Gras und anderes Grün, in das er gerne genüsslich beißt.

Gut 700 dieser Landschaftspfleger, Deutsche Merinoschafe, sind gemeinsam mit Steffi Regel im nördlichen Donauries unterwegs. Jetzt, im Frühling, sind besonders viele Lämmer dabei. „Die meisten werden bei uns um Pfingsten herum geboren“, erzählt die 27-jährige Schäferin.

Am Dorfrand des Örtchens Hainsfarth, wo Steffi wohnt, ist der große Schafstall. Doch dort stehen die Schafe eigentlich nur im Winter. „Den Großteil des Jahres, so um die acht Monate, sind wir mit den Tieren auf unseren Weiden.“

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Mit tausend Schafen über die Alpen

Der Schnalstaler Schafauftrieb

„Bim-BIM-Bim…mäh-MÄH-mäh“ klingt es in meinen Ohren, als ich am Abend im Bett liege und die Augen schließe. Es ist der Klang von Glöckchen und Schellen, Schafen und Lämmern. Ein ohrenbetäubendes Durcheinander, zu dem ich frühmorgens gestoßen bin. Und das mich den ganzen Tag begleitet hat. Es ist der Klang vom wohl außergewöhnlichsten Nutztier-Auftrieb im Alpenraum:

Jedes Jahr Anfang Juni brechen die Schnalstaler Bauern auf, um mit ihren Schafen zu den Weidegründen im hinteren Ötztal zu gelangen. Auf dem Weg von Südtirol nach Tirol wird nicht nur die italienisch-österreichische Landesgrenze überschritten, sondern auch der Alpenhauptkamm.

Und der hat’s durchaus in sich: Die Route führt uns und gut 1.000 Schafe über das 3.019 Meter hohe Niederjoch. Eine Woche später geht es für einen zweiten Schafstrupp – nur wenige Kilometer weiter westlich, über das Hochjoch – ebenfalls auf die Tiroler Sommerweiden. Insgesamt ziehen so jedes Jahr etwa 3.000 Tiere über die Alpen.

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